Schon lange geplant – endlich realisiert. Im Sommer erschien uns die Route Aulendorf – Nizza und zurück immer zu heiß. Auf dem Pino ist man zumindest vorne bei hohen Temperaturen fast geröstet.
11.04.2025 – 09.05.2025
Kleine Statistik:
- 2.280 Kilometer
- 17.400 Höhenmeter
- 3 x Dachgeber
- 7 x Warmshower
- 6 x Camping
- 15 x Hotel
- 1 x Bremsbeläge
- 60 x Croissant
- unzählige Café au lait
Aulendorf – Neunkirch – Schopfheim
Alt bekannte Strecke, mit immer wieder neuen Entdeckungen.







Schopfheim – Solothurn – Yverdon – Genf – Annecy



Nach nächtlichem Regen geht es mit Rückenwind entlang des Bieler- und Neuenburger Sees.






Vorbei das schöne Wetter. Strömender Regen und ein deutlicher Temperatursturz begleiten uns. Die Schneefallgrenze sinkt. Wir radeln über Genf, am Mont Salève vorbei. 600 Höhenmeter im Aufstieg und ebensoviele Höhenmeter bergab. Durchnässt erreichen wir Annecy. Im Hotel rettet uns der Wasserkocher im Zimmer mit vielen Teebeuteln. Zum Ausgehen in dieser schönen Stadt haben wir keine Lust mehr. Für den nächsten Tag meldet der Wetterbericht noch Regen und sehr kühle Temperaturen. Unser Hotel ist ausgebucht und so entscheiden wir uns, weiterzufahren.

Annecy – Albertville – Grenoble – Valence – Orange
Ab Annecy bringen uns Verwöhnradwege in den Süden. Zunächst am Lac d‘ Annecy entlang, dann durch das Val d’Isère.









Orange – Apt – Aix en Provence – Nizza











Radwege vom Feinsten – zumindest auf den Eurovelorouten.




Über den Luberon auf kleinen Straßen nach Aix en Provence:



Aix en Provence






Olivengärten, Rosmarinduft, Thymian und Zwergohreulen auf dem Weg nach Grasse.








Über den Dächern von Nizza

Nizza – Menton – Ventimiglia
Nach einer kleinen Diskussion, ob wir lieber über Autostraßen und Monaco nach Menton fahren sollen oder lieber die Grande Corniche nehmen, entscheiden wir uns für die letztere Variante. Es sollte sich lohnen.






La Turbie – liegt hoch über Monaco und ist für leckere Restaurants und ein intaktes historisches Ortsbild bekannt.




Monaco – die Hochhäuser gewinnen keinen Schönheitswettbewerb. Die Abfahrt nach Menton ist Klasse. Die Höchstgeschwindigkeit ist meist auf 50 km/h beschränkt. Somit können wir problemlos bergab im Verkehr mitrollen.
In Ventimiglia erwarten wir einen häßlichen Grenzort und sind überrascht, eine lebendige Stadt mit altem Ortskern und einen fantastischen Markt anzutreffen.




Ventimiglia -Limone piemonte

Limone – Cuneo – Turin – Novara – Domodossola
Limone ist ein bekannter Wintersportort mit alpinem Charakter. Im Sommer ist es hier ruhig und beschaulich, nicht zuletzt, weil der Autotunnel unter dem Tendapass wegen Baumängeln und einer Korruptionsaffäre, wohl noch für längere Zeit gesperrt ist. Für uns die Chance auf einer gut ausgebauten Straße mit angenehmen Gefälle nach Cuneo zu sausen.








Turin
Die Einfahrt nach Turin stresst uns. Beide Handys haben (vorübergehende) technische Probleme und sind nicht nutzbar. Die Radroute ist kaum zu finden, mehr oder minder auf einer Hauptstraße kommen wir in das Stadtzentrum, nach dem wir am Stadion des Fussballclubs Juventus fast auf der Autobahn gelandet wären.
Auf wundersame Weise funktionierten im Hotel beide Handys wieder.








Nach zwei Tagen lassen wir die Stadt hinter uns. Auf eher schlechten Radwegen geht es dem Po entlang nach Osten bzw. später nach Nordosten in Richtung Novara.

Novara




Die Fahrt von Novara nach Domodossola war weniger erquickend. Bei Starkregen sehen wir vom Lago d‘ Orta leider kaum etwas. Im Hotel freuen wir uns auf eine warme Dusche und trockene Klamotten.
Domodossola – Thun – Bern – Schopfheim – Aulendorf
Durch die Alpen nehmen wir den Zug durch Simplon- und Lötschbergtunnel nach Norden. Auf der italienischen Seite sind es noch knapp 20° Grad, Kandersteg empfängt uns auf der Alpennordseite mit frischen 5° Grad. Entsprechend lausig kalt ist die schnelle Abfahrt auf der Kantonsstraße nach Frutigen und weiter auf guten Radwegen in Richtung Thun.

Bern



Über Bern und Lyss geht es direkt nach Grenchen am Südfuss des Jura. Wir nutzen 7 Minuten Zugfahrt durch den Grenchentunnel um auf die andere Seite des Grenchenbergs nach Moutier zu kommen.
Nach Übernachtung in Delémont geht es dann flott durch das Liestal nach Basel und schließlich das Wiesental hinauf bis Schopfheim.
Bei der Heimfahrt mit dem Regionalzug von Schopfheim nach Aulendorf kommen wir noch zu einer Extrafahrt mit dem Pino, da zwischen Waldshut und Erzingen nur Schienenersatzverkehr ist.
Eine beeindruckende Reise.
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