Unser Ziel war es zunächst von Zuhause zu starten. Durch den Brand an der Arbeitsstätte und vielen anderen Aufgaben, war es uns nicht gelungen rechtzeitig Fernzüge zu buchen und richtig zu planen. Nach Luxembourg wollte wir schon im Vorjahr im Zusammenhang mir der Flandernrunde. So zu unserer Idee zu dieser Tour:
Freitagnachmittag – es ist heiß, wir hatten Vormittags noch gearbeitet. Um kurz vor 14:00 Uhr starten wir zu einer einwöchigen Radtour nach Luxembourg. Über Bad Saulgau – Mengen – Scheer geht es nach Sigmaringen. Donnerwetter, Sigmaringen hat sich zu einer schönen Einkaufsmetropole gemausert. Nach der Landesgartenschau vor einigen Jahren findet man eine ansehnliche Innenstadt mit gemütlichen Cafés.
Nach einer ausführlichen Kaffeepause geht es hoch auf die Schwäbische Alb. Auf einer gut asphaltierten Nebenstraße geht es unterschiedlich stark ansteigend nach Winterlingen. Zwischendurch verlieren wir durch irgendwelche Senken immer wieder mal an Höhe, doch dies lässt sich meistern. In Winterlingen entscheiden wir uns über Straße nach Albstadt hinunter zu fahren. Leider eine Fehlentscheidung, wie sich herausstellen sollte. Der landwirtschaftliche Weg wird immer steiler und geht mit 17 – 20% runter. Aufgrund der Unübersichtlichkeit müssen wir vorsichtig sein und so laufen die Bremsen heiß. Zuerst Gestank, dann kocht die Bremsfüssigkeit. Wir haben rechtzeitig angehalten und lassen die Bremsen abkühlen. Ab Straß geht es auf einem guten Radweg der Bundesstraße entlang bis Albstadt. Nach 79 km und 890 Höhenmetern erreichen wir den komfortablen Campingplatz beim Badeparadies Badkap gerade noch rechtzeitig vor der Schließung der Rezeption und bekommen den erforderlichen Chip für das Sanitärgebäude.
Albstadt – Kehl
Der heutige Tag verspricht wieder heiß zu werden. Temperaturen bis über 30′C sind angesagt und wir haben über 1100 Höhenmeter zu überwinden. Angesichts dieser Prognosen quälen wir uns schon kurz nach 06:00 Uhr aus dem Schlafsack und starten gegen 08:00 Uhr zunächst in Richtung Balingen. Es läuft gut, das Eyachtal hinunter. Lediglich einige Hundehalter nerven, die ihre Vierbeiner frei laufen lassen, ihre Musikstöpsel in den Ohren, oder bereits schon schwerhörig sind, weder reagieren, geschweige denn ihre jeweiligen Plutos unter ihrer Aufsicht haben.
Wir passieren Balingen südlich und schaffen es nach einiger Wartezeit auch die viel befahrene B27 zu queren.
Im Dunst die Burg Hohenzollern.
Unsere Route steigt mäßig an, hier in der Gegend wurde der 1. Schnitt auf den Wiesen noch nicht vorgenommen, so dass wir durch eine herrliche Blütenvielfalt radeln können.
Nach Rosenfeld geht es auf einer schlechten und unübersichtlichen Straße nach Trichtlingen. Auf der Terrasse des örtlichen Sportheim genehmigen wir uns ein zweites Frühstück. Unter der A81 hindurch geht es nach kurzem Gegenanstieg flott hinab über die Neckarbrücke nach Altoberdorf. Wir können uns bei der Abfahrt nochmals etwas abkühlen. Diese Abkühlung sollte auch von Nöten sein. Nach Altoberndorf erwartet uns ein langer Aufstieg mit 10-12%, meist in der prallen Mittagssonne. Der Wind, der in der Gegend von Rosenfeld noch für Abkühlung gesorgt hat, ist verschwunden. In dem kleinen Tal, dem wir folgen, ist es einfach nur heiß. Nach einer Stunde sind wir in der Gegend von Winzeln. Wir entscheiden uns dem Navi zu folgen. Quer durch den Wald geht es auf holprigen Waldwegen bis zum Segelflugplatz bei Bühlen, dann über die Landstraße bis Zollhaus. Ab dort folgend wir der Beschilderung für Radfahrer nach Schiltach. Achtung 17% Gefälle verkündet ein Schild. Wir wagen es. Zunächst mit wechselndem Gefälle, Flachstücken und viel Schatten kommen wir zum Schwenkenhof. Bis dort können wir auch das schwer beladene Pino gut bremsen bzw. zügig fahren. Die restliche Strecke nach Schiltach hat es in sich. Mit bis zu 17% Gefälle geht es auf einem schmalen, unübersichtlichen Sträßchen nach unten. Die Bremsen werden wieder heiß. Die letzten 500 Meter schieben wir. Unsere Bremsen sind wirkungslos. 15 Minuten warten, dann geht es weiter. In flotter Fahrt der jungen Kinzig entlang zuerst nach Wolfach. Kaffee und alkoholfreies Weizen ist angesagt. Am Himmel türmen sich die ersten Gewitterwolken. Wie üblich erkundigen sich Passanten nach unserem Pino.
Alternative Möglichkeit: Abfahrt in das Kinzigtal über Rötenberg und Schenkenzell (weniger steil).
Kurz nach Wolfach erschreckt uns der erste Donnergroll. Respekt vor dem Gewitter und leichter Rückenwind gibt uns den nötigen Schub weiter nach Westen zu fahren. Glücklicherweise verzieht sich das Gewitter in eines der Seitentäler. Bei zunehmender Schwüle erreichen wir kurz nach 16:00 Uhr den schönen Marktplatz von Gengenbach. Gengenbach ist sehr lohnend. Schwarzwaldpostkartenidylle pur. Sicherheitshalber rufen wir auf dem Campingplatz Kehl an und reservieren dort einen Platz.
Von Gengenbach nach Offenburg. Durch die heiße Rheinebene rollen wir mit letzten Kräften Richtung Kehl. 10 Kilometer vor Kehl verfahren wir uns. Zu weit geht es in die Rheinauen. Eigentlich sehr schön. Unser Interesse gilt einer kalten Dusche und einem kühlen Getränk.
145 Kilometer, 1150 Höhenmeter
Kehl – Strasbourg – Mittersheim
Unruhig war die Nacht. Ein Punkkonzert auf französischer Seite hat uns bis 02:00 Uhr nachts kaum schlafen lassen. Über die immer noch moderne Fußgänger und Fahrradbrücke geht es auf kurzem Weg nach Strasbourg. 2012 waren wir zuletzt hier. Das Radwegenetz hat sich spürbar verbessert. Es ist Sonntagmorgen, die Stadt ist noch schläfrig. Heute soll es sehr warm werden. Eigentlich wollte ich ja in die Stadt, Frau halt! Aber an einem Sonntagmorgen….? OK! Warum nicht? Das Glockengeläut und die schönen Fachwerkhäuser mit den windschiefen Wänden, den geraniengeschmückten Erkern, den engen Gässchen rund um das Münster hinterlassen Eindruck, kein Zweifel. Wir beeilen uns, ein paar schöne Fotos zu machen, bevor ganze Karawanen von Touristen aus allen Herren Länder sich durch die Gassen zwängen. Wohlwissend, dass auch wir Touristen sind.
Wir finden gleich den richtigen Weg zum Rhein-Marne-Kanal, vorbei am ARTE Studio.
Was machen Franzosen am Sonntagvormittag mit großer Leidenschaft (Voruteil!)? Richtig! Rennradfahren im figurbetonten Outfit. Aber nach 20 km wird es ruhiger und wir können ganz entspannt einmal links, einmal rechts am Wasser entlang fahren. Ab und zu ein Hausboot, ach was, richtige Jachten schippern mittlerweile auf den Kanälen herum. Mit den entsprechenden Kapitänen versteht sich.
Nach ca. 60 km erreichen wir Saverne. Die Mittagshitze zwingt uns zu einer Pause im Schatten bei einem Kaltgetränk. Klar kommen wir gleich ins Gespräch mit drei deutschen Frauen, die alles haarklein wissen wollen, Pino, Zelt, Route, KM, warum, wieso, weshalb….
Es geht weiter über Lützelbourg, verlassen den Kanal und kommen vorbei an den stillgelegten Kanal mit den alten und verlassenen Schleusen mit den Schleusenhäusern. Es sieht etwas gesprenstisch aus, die Schleusentore sind halb geöffnet, längst wachsen kleine Bäume darauf, dick mit Moos gepolstert. Traurig. Die Häuser, zum Teil noch mit Vorhängen an den Fenstern, stehen da als wären die Bewohner nur kurz weggefahren. Zwölf Häuser mit grossen Grundstücken könnten so schön hergerichtet werden und böten Wohnraum. Unvorstellbar und so schade!
Nach einer anstrengenden Fahrt mit etlichen Höhenmetern und matschigem tiefgründigem Weg durch Wald und Flur, danke liebes Navi!, erreichen wir Sarrebourg.
Wir möchten schneller voran kommen und beschließen die kleinen Wege zu verlassen und auf der Landstrasse zum Saar-Kohlen-Kanal zu gelangen. Die Sonne brennt immer noch erbarmungslos, kein Baum, keine Rastmöglichkeit, keine Jachten, keine Radfahrer, nur wir. Langweilig.
Nach 118 km beschließen wir auf einem Dauercamperplatz unser Zelt aufzuschlagen. Egal. Die Dusche hat einigermaßen funktioniert. Die französischen Campingplätze sind immer noch die schlechtesten in Mitteleuropa. Da hat sich in den letzten 30 Jahren leider nicht viel geändert. Schade!
Mittersheim – Saarbrücken – Siersburg
Katzenwäsche, einpacken, jemand finden, bei dem wir die Übernachtung bezahlen können. Kommunaler Campingplatz heißt, keiner ist verantwortlich, was sich auch auf die Sauerberkeit auswirkt, keiner weiß was der Platz kostet und überhaupt… schöne Reise! Na dann! Das Brot in der Bäckerei auch spottbillig und lecker, so will es der Schwabe!
Die Tour geht weiter Richtung Saarbrücken. Der Verkehr wird langsam stärker, so wohl zu Wasser, wie auch auf dem Radweg. Wir haben uns, man darf es kaum laut sagen, gefreut, wieder in Deutschland zu sein. Unverkennbar ragen die ersten Fabrikschlote gen Himmel und fast gruselig die inzwischen zum Weltkulturerbe ernannte Überreste der Völklinger Hütte. Der letzte Besuch 2012 ist uns noch in guter Erinnerung. Eine Führung ist sehr lohnend. Für uns Baden-Württemberger allemal. Wir brauchen jetzt ein schattiges Plätzle und was kaltes als innere Dusche. In Völklingen finden wir eine Eisdiele, die unsere Bedürfnisse stillen kann.
Es ist nicht mehr allzu weit bis zum Campingplatz Siersburg und nach 110 km freuen wir uns auf Dusche und leckeres Essen, denn dort soll es ein Restaurant auf dem Platz geben. Umringt von neugierigen meist niederländischen Wohnmobilisten finden wir ein lauschiges Plätzchen unter einem Baum, Restaurant leider heute Ruhetag. Aber Dank den gut informierten und älteren Herrschaften weiß man Rat und so landen wir in einer Pizzaria gleich ums Eck. Ein abendliches Gewitter sorgt für Abkühlung und so steht einem angenehmen Schlaf nichts mehr im Weg.
Siersburg – Schengen – Luxembourg (Alzingen)
Heute ist Dienstag und heute wollen wir über die luxemburgische Landesgrenze. Es ist angenehm kühl und so sind die Steigungen, die uns erwarten besser zu bewältigen. Es wird immer ländlicher, kleinere Ortschaften. Entlang der französich-deutschen Grenze geht es auf und ab. Eigentlich weiß man nicht so richtig, ist das jetzt Frankreich oder noch Deutschland, denn die Autonummern verunsichern uns. Radwege oder Hinweisschilder finden wir vergebens, das Navi verunsichert uns dazu. Zum Glück hilft uns ein Autofahrer mit deutschem Kennzeichen, der aber Luxemburger ist, eigentlich aus dem Elsass stammt und lustig im Kauderwelsch uns seine Familiengeschichte erzählt und dabei vergisst, dass er uns ja eigentlich den Weg erklären wollte. Während er wieder einsteigt ruft er uns noch schnell zu, auf dieser Straße können sie ruhig weiterfahren. Flott sausen wir durch ein kleines Tal der Mosel entgegen. Bei Perl über die Brücke – wir sind auf europahistorischem Boden, in Schengen.
Viel Europa hier – ein Europazentrum mit den Geschichten und Dokumenten zur Unterzeichnung der Dokumente zum sogenannten Schengenabkommen und eine beeindruckende Darstellung der jeweiligen Eigenarten der Länder im Schengen-Raum.
Mit einem Mitarbeiter der Informationsstelle kommen wir ins Gespräch. Keiner hier kann verstehen, wie die Reisefreiheit in Europa derzeit behindert und in Frage gestellt wird. Setzen wir doch die so lang ersehnten europäischen Freiheiten, Freundschaften und Errungenschaften nicht so leichtfertig aufs Spiel!
Schengen is alive!
Mit gutem Rückenwind geht es einige Kilometer der Mosel entlang bis Remich. Auch ein historisch freundliches Örtchen. Hochwassermarken an den Häusern lassen erahnen, wie hoch der Wasserstand der Mosel sein kann.
Steil bergauf, weiter auf der Trasse einer ehemaligen Bahnlinie geht es in der Folge anstrengend, auf und ab, nuff und nab, Feld und Wald. Kein Luxemburg in Sicht. Nur Kühe und ein paar Reben.
Als wir dann endlich an ein paar chicen Villen vorbei kommen, nahen wir unverkennbar der Stadt, bzw. dem Vorort Alzingen. Auf dem qualitativ hochwertigen Campingplatz lassen wir uns nieder und genießen die Abendsonne.
Alzingen – Luxembourg (ville) – Echternach
Die Sonne brennt bereits schon frühmorgens aufs Zeltdach, so dass wir uns rasch ans Zusammenpacken machen, obwohl es schwerfällt, diesen schön gelegenen und sehr gepflegten Platz zu verlassen.
Ein schöner waldiger Radweg geleitet uns sanft an der Alzette entlang nach Grund und schließlich nach Luxemburg. Die Gänsehaut ist schnell verschwunden, so bald wir in die Sonne kommen. Es hat sich gelohnt, früh unterwegs zu sein, so können wir noch in Ruhe fotografieren. Steile schmale Gässchen führen hinauf in die Altstadt. Kopfsteinpflaster ist zwar für uns recht ungünstig, macht aber optisch was her. Vom Chemin de la Corniche hat man einen wunderschönen Blick, im sommerlichen Dunst sehen wir die modernen Bankenhochhäuser. Aber Luxemburg ist mehr als Geld und Jean Claude Juncker. Der Großherzogliche Palast, die Kathedrale Notre-Dame de Luxembourg, das Denkmal mit der Großherzogin Charlotte, der Marktplatz mit dem typisch luxemburgisch-französischen Flair. Nicht umsonst ist die Altstadt von Luxemburg in die Liste des Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen worden. Gemütliche Cafes mit tollen Törtchen und Pralinen sorgen für Hüftgold, dazwischen jede Menge junges Multikultipublikum. 70% der Einwohner sind Ausländer, über 160 Nationalitäten leben in der Hauptstadt. Dementsprechend wird neben dem Luxemburgisch, hauptsächlich französisch, englisch und natürlich auch deutsch gesprochen. Der Lebensstandart ist sehr hoch. Man siehts, hier lässt es sich leben.
Der Leitmotiv der Luxemburger lautet: „Mir welle bleiwe wat mir sinn“.
Und recht haben sie, es wär ja grad schad, wenn sich daran was ändern würde!
Enge und steile Gassen bestimmen das Bild in der Altstadt.
Es war toll hier, jederzeit wieder. Hat sich gelohnt!
Flott geht es weiter, bei immer noch sehr hohen Temperaturen und auf gut ausgebauten Radwegen landschaftlich sehr reizvoll über Mersch nach Ettelbrück und in einem großen Bogen über Diekirch, schließlich der Sauer entlang nach Echternach. Übrigens auch ein sehr lauschiges Örtchen mit gemütlichen Restaurants und Straßencafés.
Echternach – Wasserbillig – Trier – Wolf (Mosel bei Traben-Trabach)
Nach einem leichten Gewitter, es sollte ein Vorgeschmack werden, starten wir frühmorgens in Echternach. Wir sind wohl die ersten , die das Zelt abbrechen. Sonntag ist es auch noch! Es geht wieder flott an der Sauer entlang bis zur Mündung in die Mosel bei Wasserbillig. Es ist noch heiß, fast schwül, Gewitter sind zwar angesagt, aber keine Wolke am Himmel. Üblicher Sonntagsradelfamilienverkehr, Hausboote sind auf der Mosel unterwegs. Wir kommen gut voran, keine Steigungen und so fahren wir an Trier vorbei. Das ersparen wir uns, haben dort 2012 einen ausgiebigen Besuch abgestattet. Auf dem gut ausgebauten Radweg saußen wir an gefühlten hunderten E-Bikern 70+, Hundebesitzer mit freilaufenden Vierbeinern, ohrbestöpselten Joggern oder sonst schwerhörigen Spaziergängern nach Wolf in der Nähe von Traben-Trabach. Wir sind müde, obwohl wir uns kurz vorher noch in einer Winzergartenwirtschaft bei einer erfrischenden Traubensaftschorle aufbauen konnten. Ein ruhiger und sauberer Campingplatz direkt an der Mosel ist zu verlockend.
Nach einer guten Flasche Moselwein und einem sehr leckeren Abendessen auf der Terrasse bei wolkenlosem Himmel, konnten wir nicht erahnen, was die Nacht noch für Überraschungen parat haben würde. Ein vierstündiges heftiges Gewitter und Starkregen ließ keinen Schlaf zu. Weltuntergangsstimmung. So ein Gewitter im Zelt ist nichts für schwache Nerven! Als alles vorbei zu sein schien und der Pulsschlag sich langsam wieder normalisierte, fing es gegen 5 Uhr wieder an. Das kann ja heiter werden! Wir hatten Angst, davon geschwemmt zu werden, was wohl einigen Zeltgästen passiert ist, wie wir am Morgen erfahren. Aber ein Hilleberg hält!
Wolf – Winningen (bei Koblenz)
Die Gewitter in der Nacht hatten es in sich. Der Wasserstand in der Mosel ist heftig gestiegen. Bei Echternach, Wasserbillig und Konz sind viele Straßen überschwemmt. Autos wurden weggespühlt, es gab Erdrutsche und heftige Schäden genau in der Gegend in der wir nur 24 Stunden zuvor waren. Wir hatten einfach viel Glück. Die Unwetter lassen sich kaum exakt vorhersagen und sind zur Zeit äußerst intensiv. 100 Liter pro m² hält kein Boden aus.
Der hohe Wasserstand der Mosel führt dazu, dass die Radwege teilweise überflutet sind.
Camping bei Winnigen fällt aus. Die Wohnwagengespanne kommen uns entgegen. Der Campingplatz wird wegen Hochwasser evakuiert. Selten – zumindest mitten im Sommer.
Die geraden Pfeiler der Autobahnbrücke lassen die Steilheit der Rebhänge deutlich werden.
Winningen – Koblenz – St. Goar
Wir verlassen das liebliche Weindorf Winningen und radeln das kurze Stück bis Koblenz. Natürlich das Deutsche Eck gehört wieder zum Pflichtteil und immer wieder schön. Bei sommerlichen Temperaturen geht es rheinaufwärts mit Gegenwind auf dem landschaftlich reizvollen Radweg vorbei an den diversen Schlösser und Burgen bis St. Goar. Nur der starke Autoverkehr nervt ungemein.
Nachmittags geht es mit dem Zug bis Mannheim und von dort den Neckar hoch bis Heidelberg.
Wir beschließen unseren Urlaub nach über 900 Kilometern mit der Heidelberger Schlossbeleuchtung und einem gemütlichen Abend in der Alt Hendesse.
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